Eine kleine Werkzeugkiste nach „japanischer Art“, gefertigt aus Brettern einer Palette und Mahagoni Resten. Zuerst wurden die Bretter mit der Kreissäge und einer Ryoba grob zugeschnitten und mit dem Dictum Hobel Nr. 5 anschließend abgerichtet.
Die Bretter sind dann auf Gehrung gesägt worden und danach wurde alles verleimt. Für den Schließmechanismus wurde Mahagoni verwendet. Die Mahagonileisten wurden verleimt und teils gedübelt.
Alle Teile wurden mittels eines Kanna Hobel fein geglättet. Der Schließkeil war eine besondere Herausforderung, da hier sehr exakt gearbeitet werden musste. Die Kiste wurde verschenkt und dafür mit handgemachten Pralinen befüllt. Sie soll jedoch als Aufbewahrung für Fräser aller Art dienen.
In diesen Stuhl wurde traditionell ein Wiener Geflecht eingearbeitet. Hierbei musste die Besonderheit, dass die Sitzfläche keine Eckbohrungen hat, berücksichtigt werden. Die beiden Diagonalen, die eigentlich in dem Eckloch beginnen bzw. enden, werden auf die Nebenlöcher verteilt (Siehe Detailaufnahme). Es werden keine Ecklöcher gebohrt. Das Material wurde in diesem Fall trocken verarbeitet, weil dir Luftfeuchtigkeit gerade entsprechend hoch ist.
Das Originalgeflecht hatte eine Materialbreite von 2,7cm. Dies wurde wieder entsprechend angeglichen. Die Abstände wurden auf einen Holzrahmen übertragen. Auf diesem Rahmen wurde das Wiener Geflecht mit entsprechendem Material gefertigt. Da im Herbst die Luftfeuchtigkeit des Raumes, in dem ich flechte, sehr hoch ist, muss das Material während des Flechtvorgangs nicht angefeuchtet. Vorsichtig löste ich das alte Geflecht, das mit einem Nut-Federsystem in die Lehne von hinten eingearbeitet wurde. Die von mir gefertigte Geflechtmatte schnitt ich nach dem Muster der Geflechtreste zu. Da ich mir, um die entsprechende Spannung der fertigen Lehne zu erhalten, die Eigenschaft des Materials, während des Trocknungsprozesses zu schwinden, zu nutze machen muss, verarbeite ich das Material feucht. Die Geflechtmatte wurde mittels verschiedener Keile in der Nut verklemmt und mit einer Feder aus Peddigrohr verleimt.
Bartkämme gefräst aus Bocote und mit Ebenholz oben verstärkt, Bartbürsten, (mit Äskulapstab versilbert) Bürstenkörper aus Acrylharz, Deckel Bokote, Wildschweinborsten auch selbst per Hand eingezogen.
Seit langem bin ich von japanischen Stemmeisen begeistert, nun habe ich mich selbst am Schmieden versucht. Entstanden ist eine Mischung aus japanischem und europäischem Stil. Die Schneidlage besteht C100 Stahl, feuerverschweißt auf Baustahl. Die Spiegelseite ist flach, ohne Ura. Anschließend in Öl gehärtet und im Backofen wärmebehandelt. Das Heft habe ich aus Flieder gedrechselt, anschließend geölt und gewachst. Zwinge und Schlagring entsprechen dem japanischen Vorbild.
Ich habe einer Damastklinge von DICTUM einen Griff verpasst. Als Griffmaterial habe ich ein 30 Jahre altes Stück Kirschbaumholz verwendet. Dieses Stück ist unglaublich hart geworden und hat einiges an Schleifarbeit erfordert. Zwinge – Messing – Büffelhorn – Vulkanfiber. Die Messerscheide wurde aus 3 mm Rindsleder gefertigt – punziert und mit Sattlernaht handvernäht, rot eingefärbt.
Für dieses kleine, kurvenreiche Motiv entschied ich mich für die Sägetechnik und benutzte lediglich 3 verschiedenfarbige Furniere (Kirsche, Eiche, Mahagoni). Zunächst wurden die Furniere durch Wasserdampf und Pressen geglättet, ansonsten gelingt die Furnierarbeit nicht. Nach dem Aussägen hat man bei drei verschiedenen Furnieren drei verschiedene Möglichkeiten, das Motiv zu legen. Nach dem arrangieren werden zum Verrutschen gefährdete Bereiche mit Fugenleimpapier verklebt und das Motiv auf eine Trägerplatte aufgeleimt. Hier sollte kein Leim durchschlagen, ansonsten bekommt man nur schwer entfernbare Flecken. Anschließend kann die Marketerie geschliffen und die Oberfläche mit der Schellackpolitur aufbereitet werden. Ich entschied mich für die klassische Französische Politur und füllte die Poren der rauen Mahagoni und die im Furnier entstandenen Fugen mit Bimsmehl und 40% verdünnter Schellacklösung. In der Schlusspolitur nutzte ich Kamelienöl und meine selbst angesetzte Stammlösung.
Hier handelt es sich um einen Shaker Stuhl. Shaker Stühle zeichnen sich unter anderem durch ihre Leichtigkeit aus. Das für diese Stühle typische Geflecht musste erneuert werden. Es besteht aus stabilen Baumwollbändern, die ineinander verflochten werden. So ergibt sich dieses Muster und zugleich eine hohe Stabilität.