Bereits in einem früheren Beitrag berichtete ich über die Restauration von alten Flächenzwingen, die mir bei der Herstellung von Marketerien und Furnierarbeiten gute Dienste leisten. Nun habe ich aus Dreischichtplatten für die sperrigen Zwingen eine Halterung gefertigt, dank derer sie nun in einer ungenutzten Ecke platzsparend aufbewahrt werden können.
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Gestellsäge aus Esche
In der Werkstatt hatte ich noch ein Feinschnittblatt mit außergewöhnlicher Länge liegen, allerdings keine passende Säge. Also habe ich aus einem Eschebohlen passende Stücke herausgeschnitten, gehobelt und auf der Bandsäge die grobe Form einer Gestellsäge ausgeschnitten. Die Griffe entstanden auf der Drechselbank aus einem Stück. Nachdem die Holzteile mit dem Schweifhobel passend geformt waren und die Holzverbindung gefertigt war, musste der Spanndraht verdrillt und die Spannvorrichtung angebracht werden. Die Sägeblatthalterung fertigte ich aus einem stabilen Stahlblech, welches mit einem Stahlstift in der Griffnut befestigt ist. Durch das Eschenholz kann die Säge stark gespannt werden, sodass selbst mit dem äußerst lagen Blatt sehr präzise Schnitte möglich sind. Ein grobes Blatt wäre für die Säge allerdings aufgrund der langen Bauform geeigneter gewesen, denn selten müssen Feinschnitte in derartiger Länge durchgeführt werden.
Studie Trichterzinken
Demnächst soll ein Werkstück in Trichterzinkung entstehen. Das Gehrungssägen, Bestoßen und Anreißen dieser Zinken ist allerdings nicht einfach, weshalb ich dieses Versuchsstück angefertigt habe. Die Anfertigung eines Grund- und Seitenriss, in dem die wahren Längen und Schmiegewinkel als Schnitt projiziert werden können ist die Grundlage eines jeden Trichterbaus. Die Fertigung bedarf einer hohen Genauigkeit, da beim Ausarbeiten der Stoßflächen kein einziger Rechter Winkel als Referenzfläche besteht – je nach Schräge weicht der Schmiegewinkel bis zu 8° vom Rechten Winkel ab.
Metallhobel mit Padouk
Puzzlebrett
Mobile Schnitzlade
Habe diese Mobile Schnitzlade nach Vorbild japanischer Hobelladen aus Reststücken hergestellt. An das eine Ende eines Sägeabschnittes eines Schalbrettes ein Stück Holzleiste 10×30 mm angeleimt. Auf der gegenüberliegenden Seite am anderen Brettende ein weiteres Leistenstück mit einer 90 grad Kerbe mit 2 Holznägeln aufgesetzt. Das verleimte Leistenstück hält das Brettchen an einer Tischkante, das obere, ausgeklinkte dient als Wiederlager für das Schnitzobjekt. Wenn das Wiederlager verschlissen ist, läßt es sich, dank der Holznägel, leicht gegen ein neues austauschen.
Schleifpapierspender
In meinem beengten Werkzeugregal im Auto hat das Schleifpapier leider noch keinen Platz gehabt – mit diesem einfachen Werkstück ab jetzt aber schon. Die Halterung ist aus Mulitiplex- und Dreischichtplatten gefertigt, schließlich soll sie stabil sein und keinen Schönheitspreis gewinnen. Die Schleifpapierrollen laufen auf einem Rundstab, welcher zum Rollenwechsel nach Abnehmen der vorderen Blende einfach nach vorne rausgezogen werden kann. An der Metallleiste kann das Schleifpapier schnell und gerade abgerissen werden.
Federklemmen Halterung für die Werkstatt
Handsägen Halter für die Werkstatt
Runde Zapfen
Runde Zapfen an einem Rundstab lassen sich mit einem passend ausgesägten Stück Holz und einem Grundhobel einfach und sehr genau herstellen. Das Stück Holz wird ausgeklinkt, so dass das Ende des Rundstabs Platz findet. Anschließend wird mit dem Grundhobel sukzessive Material abgetragen, bis der gewünschte Durchmesser erreicht ist. Späne werden regelmäßig entfernt, damit sich das Referenzmaß nicht verändert. Es empfiehlt sich, die Schulter des Zapfens vorweg mit einer Säge zu definieren und möglichst viel Abfallmaterial mit einem Stemmeisen oder einer Raspel abzutragen.