Archiv der Kategorie: Moebelbau

Autor: Rodion Haus
Autor: Rodion Haus

Ein neuer Schubladen

Einem alten Tisch war der Schubladen abhanden gekommen. Ich fertigte die Front für den neuen Schubladen aus Eiche, der Rest wurde aus Nadelholz hergestellt. Die Eckverbindung vorne wurde als halbverdeckte Schwalbenschwanzverbindung ausgeführt. Die vorweg erstellte Nut für den Boden und ein kleiner Falz am Schwalbenbrett erlauben es, die Teile mit einem in die Nuten gesteckten Reststück präzise aneinander auszurichten. Die Rückwand wurde nach ca. 3/4 der Gesamtlänge eingebaut, da der Bereich dahinter ohnehin schlecht zu nutzen ist. Die Rückwand wurde mit einer gestoppten Gratnutverbindung von unten in die Seitenteile geschoben und anschließend der Boden eingepasst. Die Leimverbindungen wurden mit Titebond ausgeführt. Als Werkzeuge kamen verschiedenste Hobel, Stecheisen, Handsägen, Streichmaße, Winkel und vieles andere mehr zum Einsatz. Als Oberflächenfinish wurde einmalig Leinölfirnis verwendet.

Autor: Peter Gwinner

Plumpsklo-Deckel

Als eher ungewöhnlicher Wunsch sollte ein Deckel für ein „Plumpsklo“ in einem historischen Gebäude in der Toskana hergestellt werden. Eichenbretter wurden abgerichtet, gehobelt und anschließend drehbar auf einem Schlitten befestigt auf der Kreissäge rund geschnitten. Die obere Kante wurde mit einer Hohlkehle versehen. Nach dem Räuchern mit Ammoniak wurden die beiden Teile verschraubt und eine Gummidichtung dazwischen eingeklemmt. Als Griff dient eine einfache Kugel aus Buche. Als Werkzeuge kamen hier neben Tischkreissäge, Hobelmaschine und Oberfräse, Handwerkzeuge wie Hobel und Ziehklinge zum Einsatz. Als Finish wurde dreifach Danish-Oil aufgetragen und zwischendurch aufpoliert.

Autor: Peter Gwinner

Eckbank aus Kiefer

Diese Eckbank war vor vielen Jahren mein erstes Möbelbauprojekt und leistet seither im Büro, wo es nicht unbedingt auf Design und Gemütlichkeit ankommt, gute Dienste. Nun habe ich beschlossen, die Lehne mit einer Abschlussleiste zu versehen, welche den Spalt zur Wand überbrückt und eine Zierleiste unterhalb der Sitzfläche anzubringen, sodass die Verbindungselemente nichtmehr sichtbar sind. Diese kleinen Veränderungen, welche lediglich eines Rali-Hobels, einer Zugsäge und eines Akkuschrauber bedurften, werten die Gesamtwirkung der Eckbank deutlich auf, sodass ich nun den Mut gefasst habe, sie auf diesem Portal zu veröffentlichen.

Autor: Fabio Hühnlein
Autor: Andreas Buchmann
Autor: Oliver Hill

Stuhlreparatur mit PU-Leim

Anfangs war ich etwas skeptisch gegenüber den „neumodischen“ Klebeprodukten, wie sie es in einer Vielzahl auf dem Markt gibt, nach ein paar Klebeversuchen entdeckte ich jedoch die sehr gute Eignung von PU-Kleber zum Verleimen von ausgeschlagenen Zapfenverbindungen bei Stühlen. Nachdem ich mit dem Schonhammer die alte Verleimung auseinandergeklopft habe, habe ich den PU-Kleber aus der Kartusche aufgetragen und die Teile anschließend mit einem Spanngurt wieder verleimt und verpresst. Den überschüssigen Leim lasse ich einfach aus den Fugen quellen und hart werden. Anschließend kann dieser mit einem Dreikantschaber und einem scharfen Stemmeisen ohne Probleme sauber weggestochen werden. Sollten hierbei leichte Kratzer oder Kleberrückstände entstehen, können diese mit Schellackpolitur und einem Pinsel leicht entfernt werden. Die Stabilität dieser Verleimung ist sehr hoch, da sich der PU-Leim in der Holzverbindung leicht ausdehnt und so die Teile wieder Form- und Kraftschlüssig verbindet.

Autor: Fabio Hühnlein
Autor: Fabio Hühnlein
Autor: Stefan kölbl