Skulptur „Kletterwand“

Dreieinhalb Jahrhunderte lang tropfte immer wieder Regenwasser durch undichte Stellen im Dach einer alten Scheune und beschädigte die originalen Schwellenhölzer.

Die andauernde Feuchtigkeit und der langsame Prozess der Verwitterung schufen interessante Skulpturen aus den alten, handbehauenen Eichenbalken.

Im laufe der Restaurierungs- und Umbauarbeiten an der alten Scheune, wurden die maroden Balken ersetzt und als ‚Feuerholz‘ verschenkt. Für den Ofen war das Holz dann aber doch zu schade.

Der Auftrag lautete: Eine Skulptur für den Wohnbereich zu schaffen, die den Charakter des alten Holzes erhält und nicht zu aufdringlich wirkt.

Mit einem Ziehmesser entfernte ich den Schmutz der Jahrhunderte und glättete die Oberfläche. Dort wo sich einst ein Zapfenloch befand, ließ ich das stark verwitterte, fast schon korkartige Material stehen und schnitze zwei einfache Figuren aus Lindenholz, die in der entstandenen „Steilwand“ klettern.

Als Finish habe ich einfaches Möbelwachs aufgetragen.

Autor: Daniel Schmidt