Archiv der Kategorie: Werkzeugbau

Handbeil Restauration

Nachdem beide Beile sehr verrostet waren und mit dem Nacken als Hammer benutzt wurden, waren sie recht in schlechten, deformierten Zustand. Zunächst habe ich unter ständigem Kühlen mit der Fächerscheibe und dem Winkelschleifer das Blatt abgeschliffen und später mit einer Einhiebfeile und einem Schleifstein die Schneide wieder angeschliffen. Der Stil wurde mit dem Exzenterschleifer abgeschliffen und mit Walnussöl eingeölt. Den Kopf habe ich grundiert und mit Kunstharzlack schwarz lackiert – die blanken Stellen sind zum Rostschutz mit Kamelienöl eingeölt.

Autor: Fabio Hühnlein

Schreinerklüpfel

Der Kopf des Klüpfels wurde auf der Bandsäge aus einem Eschebohlen herausgesägt, anschließend auf dem Tellerschleifer geschliffen und die Kanten mit dem Ralihobel angefast. Der Stil ist nach oben verjüngt und in der Bohrung mit einem Eichekeil verkeilt. Der Keil sowie die Keilnut wurden mit der Dübelsäge gesägt, welche einen sehr feinen und ausrissfreien Schnitt ermöglich.

Autor: Fabio Hühnlein
Autor: Kölbl Stefan
Autor: Fabio Hühnlein

Axtstiel, altes Werkzeug neuer Glanz

Rscheungrab

Der alte Stiel rutschte immer wieder aus dem Haus der Axt, und war sehr bröselig. Da musste der alte Stiel raus, auf einem Stück Esche die alte Kontur nachgezeichnet und mit der Bandsäge ausgeschnitten. Zwischendurch wurden noch die alten „Roafmesser“ Ziehmesser des Opa‘s geschliffen um auf der „Hoazlbeng“ Schnitzbank die Finale Form des Axtstiel‘s auszuarbeiten. Dann noch schnell das „Hackl“ Axt schleifen und mittels Eichenkeil neu einstielen.

Autor: Scheungrab Richard

Profilhobel Eigenbau

Profilhobel gehörten einst zum Standard-Werkzeug eines Schreiners, leider kann man sie aber seit Jahren im Werkzeughandel nirgends mehr finden – dies ist mir unverständlich, schließlich sind es sehr hilfreiche Werkzeuge, möchte man nicht immer auf die Tisch- oder Oberfräse ausweichen. So beschloss ich aus einem Ahorn-Bohlen einen Hohlkehlhobel selbst zu fertigen. Dies ist, vorausgesetzt man hat einen Radiushobel, einfach durchzuführen. Die Nut ist eingesägt und -gestemmt. Nach der Hobelprobe habe ich den Hobelkörper mit Kamelienöl eingerieben.

Autor: Fabio Hühnlein

Doppel-Simshobel Eigenbau

Leider war der Simshobel des Werkzeugmachers M. Hiessinger in derart schlechten Zustand, dass eine Restauration nicht mehr möglich war. So beschloss ich mich mal wieder in die Kunst des Hobelbauens zu vertiefen und nach Vorbild des Nürnberger Modells aus dem frühen 20. Jahrhundert einen Doppel-Simshobel anzufertigen. Der Körper und die Hobelsohle ist aus Eiche gefertigt. Den Durchbruch für das Messer habe ich zunächst mit einem 16er Schlangenbohrer gebohrt, anschließend mit einem Stemmeisen exakt ausgearbeitet, der benötigte Keil war auf der Bandsäge schnell zurechtgeschnitten. Die vordere Hobelsohle läuft in einer Nut und ist mit einer T-Nut-Schraube mit Flügelmutter festzustellen. Die T-Nut habe ich mit einer Handstichsäge, einem Nuthobel, Grundhobel und Stechbeitel ausgearbeitet. Anschließend habe ich die Hobelsohle abgerichtet und mit dem Furnierhobel exakt plan gehobelt.

Autor: Fabio Hühnlein