Couchtisch in Gitarrenform aus Eichenholz.
Archiv der Kategorie: Moebelbau
Kartoffelkiste
Lattenbank
@hobelart
Nachdem für das Projekt nur begrenzte finanzielle Mittel bereitgestanden waren, habe ich mich für günstiges Fichtenholz aus dem örtlichen Sägewerk entschieden. Das Holz war mit 13 % Restfeuchte bereits gut getrocknet. Die Sägerauen 40er Bohlen wurden zunächst abgerichtet, auf Dicke gehobelt und anschließend mit dem Längsschnittblatt in Latten aufgesägt. Die 70er Bohlen wurden der Einfachheit halber erst aufgetrennt und anschließend gehobelt und gefügt.
Obwohl die Leimflächen groß waren haben wir uns entschieden die Leimfugen mit Dominodübel zu verstärken um zum einen das flächenbündige Verleimen zu vereinfachen aber auch um die Stabilität zu erhöhen, sind die Bänke später doch der Witterung ausgesetzt.
Nachdem die Platten möglichst sparsam verleimt waren, ging es an der Bandsäge an die Arbeit die Form herauszuarbeiten, was trotz der großen Bandsäge nicht einfach war und mindestes zwei Personen brauchte. Die in der Handhabung einfachere Stichsäge lieferte jedoch nicht das gewünschte Ergebnis.
Die Latten wurden mit dem Hobel angefast und anschließend noch geschliffen, was deutlich zur Gemütlichkeit der Bank beiträgt.
Nachdem alle Teile soweit vorbereitet waren ging es an die Montage. Hierzu wurden die Latten mit Distanzhölzern für eine gleichmäßige Optik einfach auf die Auflageflächen der Seitenteile geschraubt. In den Rundungen mussten die Latten noch zusätzlich auf der Abrichthobelmaschine abgeschrägt werden, um eine gleichmäßige Fugenbreite zu erreichen. Zu starke Rundungen in der Auflagefläche haben wir kurzerhand mit einem Putzhobel abgeflacht, sodass die Latten gut aufliegen.
Holzschemel
@hobelart
Ausgangsmaterial sind Fichtenbohlen und -kanthölzer, die zunächst abgerichtet und anschließend auf das gewünschte Maß gehobelt und abgelängt werden. Dies kann natürlich mit Maschinen getan werden, es ist aber auch eine schöne Erfahrung dies – wie hier geschehen – mit der Rauhbank und der Gestellsäge zu erledigen.
Da die Beine um 8° ausgestellt sind bietet es sich an diese gleich zu Beginn schräg anzuschneiden. Anschließend werden die Zapfen mit den dazugehörigen Zapfenlöchern angerissen. Nach dem aussägen der Zapfen wird eine V-Nut eingeschnitten in die später bei der Endmontage ein Keil eingeschlagen wird. Eine Bohrung am Nutgrund verhindert das Aufsplittern des Holzes bei zu starkem Einschlagen des Keils.
Nachdem die Zapfenverbindung gefertigt ist kann das Anreißen des Weißschwanzblattes durchgeführt werden. Dies funktioniert am besten durch auflegen auf die bereits eingesteckten Beine. Nun wird zunächst der Weißschwanz ausgesägt und anschließend die Beine passend ausgestemmt. Hier muss auf eine stramme Passung geachtet werden. Das Weißschwanzblatt darf sich nur mit dem Hammer einschlagen lassen. Ist es eingeschlagen sollte es nicht mehr gelöst werden, da es sonst zu Ausrissen kommt. Daher ist der Nutgrund gleich sauber auszuarbeiten und nachzumessen um Nacharbeiten zu vermeiden.
Abschließend wird der Querriegel zum Aussteifen des Hockers gefertigt. Er wird durch ein Keilschloss links und rechts gesichert. Nach dem Aufsetzen der Sitzfläche werden die Keile in die Zapfen eingeschlagen, sodass die Verbindung festklemmt und ohne Leim auskommt. Die Keile werden nun mit einer nicht geschränkten Säge zusammen mit dem beim Anriss berücksichtigten Überstand des Zapfens bündig mit der Sitzfläche angesägt. Mit dem Kantenhobel bzw. dem Stemmeisen können falls gewünscht Fasen angebracht werden.
River Table ohne Epoxy
Ein etwas anderer River Table mit Glas statt Epoxidharz. Zum Einsatz kam unter anderem eine Festool OF 1010 und diverses Handwerkszeug. Verleimt wurde mit Fischleim und es wurde mittels Schellack mattiert.
Regal aus Eiche und Nussbaum
@landgrafnicolas
Manchmal sieht man ein Stück Holz, fängt beim Anblick der Maserung das Sabbern an und weiß sofort, was man daraus bauen möchte. So ist es mir mit dem Eiche-Mittelbrett dieses Regals ergangen. Also wurde im Sägewerk sofort zugeschlagen.
Als Holz für die Korpen habe ich Nussbaum gewählt. Das Leimholz wurde selbst hergestellt und die Korpen sind alle händisch gezinkt. Vertikal wurden zwischen den Korpen zur Stabilisierung noch selbst gedrechselte Eicherundstäbe eingesetzt. Um das Regal beispielsweise auch einmal umziehen zu können, lassen sich die Korpen vom Mittelbrett einfach lösen.
Die Oberflächenbehandlung erfolgte mit Hartwachsöl.
Gestell für ein E-Piano
Nachdem es das gewünschte Untergestell auf dem Markt nur für ein anderes E-Piano-Modell zu kaufen gab, bestand der Wunsch, ein vergleichbares anzufertigen.
Die Verbindung der Holzteile wurde durch zwei Stahlbleche realisiert. Damit die Holzschrauben im Hirnholz ausreichend Halt fanden, wurden quer zur Maserung Buchendübel eingebaut.
Weitere Verbindungen wurden über Einschraubmuttern („Rampa-Muffen“) bewerkstelligt.
Als Finish wurde Danish Oil aufgetragen und wiederholt aufpoliert.
Zirbenkiste
Klavierhocker
Dieser Klavierhocker wurde aus massiver Eiche gefertigt. Als Mechanik dient eine aus einem ausrangierten Hocker.
Als Werkzeuge standen unter andem eine Tschkreissäge, Winkel, Bohrer, Schmiege, Dübelmarkierer, Hobel und vieles andere mehr zur Verfügung.
Als Finish wurde mehrfach Danish Oil aufgetragen und poliert.
Sanierung einer Türe
Bei einer Schuppentüre war das untere Rahmenteil verrottet und mußte ausgetauscht werden. Da es sich vermutlich um eine gezapfte Konstruktion handelte und die Türe nicht komplett zerlegt werden sollte, wurde das untere Rahmenteil entfernt und anschließend ein zweiteiliges Kantholz von innen und außen an die stehenden Rahmenteile geleimt und von innen verschraubt.
Ein Anstrich steht noch aus.
Ein paar Jahr wird’s schon halten…