Archiv der Kategorie: Neue Beiträge

Survival Kukri

Großes Haumesser mit geschwungener Kukri-Klinge. Geschmiedet aus 11 Lagen Stahl (Reineisen, 1.2842, 75ni8 und 1.2640 als Schneidlage). Der Griff ist aus Wüsteneisenholz mit genieteten Backen aus Edelstahl. Griffschalen mit Corby Schraubnieten befestigt. Gefinished auf der Filzscheibe mit unterschiedlichen Schleifpasten. Geölt mit einer Mischung aus Leinöl und Orangenöl. Scheide aus Rindsleder, vernäht mit braunem Sattlergarn. Die Scheide wurde nass aus einem eigens dafür geschnitzten Holzleisten genäht und mit dem Falzbein ausgeformt.
Das Messer dient als Werkzeug und kann im Notfall, oder wenn bei der Ausrüstung Gewicht gespart werden soll, eine zusätzliche Axt ersetzen)

Autor: Michael Fischer
Autor: Michael Fischer
Autor: Peter Varga

Lattenbank

@hobelart

Nachdem für das Projekt nur begrenzte finanzielle Mittel bereitgestanden waren, habe ich mich für günstiges Fichtenholz aus dem örtlichen Sägewerk entschieden. Das Holz war mit 13 % Restfeuchte bereits gut getrocknet. Die Sägerauen 40er Bohlen wurden zunächst abgerichtet, auf Dicke gehobelt und anschließend mit dem Längsschnittblatt in Latten aufgesägt. Die 70er Bohlen wurden der Einfachheit halber erst aufgetrennt und anschließend gehobelt und gefügt.

Obwohl die Leimflächen groß waren haben wir uns entschieden die Leimfugen mit Dominodübel zu verstärken um zum einen das flächenbündige Verleimen zu vereinfachen aber auch um die Stabilität zu erhöhen, sind die Bänke später doch der Witterung ausgesetzt.

Nachdem die Platten möglichst sparsam verleimt waren, ging es an der Bandsäge an die Arbeit die Form herauszuarbeiten, was trotz der großen Bandsäge nicht einfach war und mindestes zwei Personen brauchte. Die in der Handhabung einfachere Stichsäge lieferte jedoch nicht das gewünschte Ergebnis.

Die Latten wurden mit dem Hobel angefast und anschließend noch geschliffen, was deutlich zur Gemütlichkeit der Bank beiträgt.

Nachdem alle Teile soweit vorbereitet waren ging es an die Montage. Hierzu wurden die Latten mit Distanzhölzern für eine gleichmäßige Optik einfach auf die Auflageflächen der Seitenteile geschraubt. In den Rundungen mussten die Latten noch zusätzlich auf der Abrichthobelmaschine abgeschrägt werden, um eine gleichmäßige Fugenbreite zu erreichen. Zu starke Rundungen in der Auflagefläche haben wir kurzerhand mit einem Putzhobel abgeflacht, sodass die Latten gut aufliegen.

Autor: Fabio Hühnlein

Intarsienarbeit 5 Vögel auf einem Ast

Hab mir eine Hegner-Dekupiersäge gekauft, möchte meine erste Arbeit vorstellen, der Grundträger aus Ahorn eingearbeitet zwei Pflaumenanteile, die Vögel und Äste hab ich zusammen gesägt, jeweils 5mm starke Brettchen, einmal aus Ahorn und aus Pflaumenholz, die ich aufeinander mit Leimpunkten fixiert hatte, den Tisch an der Hegner hab ich 3.5° schräg gestellt und mit ganz dünnen Sägeblättern gesägt, durch das schrägstellen des Tisches erreichte ich, daß das ausgesägte Teil aus Pflaume etwas größer wurde und erreichte so eine gute Passung in dem Ahornbrett.
Wichtig sind zwei Dinge, einmal im Kreis um das Teil sägen, also nicht die Richtung ändern, sonst stimmen die Größenordnungen nicht mehr, da die Schräge dann wechselt.
Dann nur in kleinen kurzen Schüben sägen, um zu verhindern, daß das Sägeblatt sich nach der Seite hin ausbeult, bei jeder kleine druckfreien Phase richtet sich das Sägeblatt wieder gerade und der Schnitt beult nicht aus.
Franz Kessler

Autor: Franz Kessler
Autor: Thor Knutson

Holzschemel

@hobelart

Ausgangsmaterial sind Fichtenbohlen und -kanthölzer, die zunächst abgerichtet und anschließend auf das gewünschte Maß gehobelt und abgelängt werden. Dies kann natürlich mit Maschinen getan werden, es ist aber auch eine schöne Erfahrung dies – wie hier geschehen – mit der Rauhbank und der Gestellsäge zu erledigen.

Da die Beine um 8° ausgestellt sind bietet es sich an diese gleich zu Beginn schräg anzuschneiden. Anschließend werden die Zapfen mit den dazugehörigen Zapfenlöchern angerissen. Nach dem aussägen der Zapfen wird eine V-Nut eingeschnitten in die später bei der Endmontage ein Keil eingeschlagen wird. Eine Bohrung am Nutgrund verhindert das Aufsplittern des Holzes bei zu starkem Einschlagen des Keils.

Nachdem die Zapfenverbindung gefertigt ist kann das Anreißen des Weißschwanzblattes durchgeführt werden. Dies funktioniert am besten durch auflegen auf die bereits eingesteckten Beine. Nun wird zunächst der Weißschwanz ausgesägt und anschließend die Beine passend ausgestemmt. Hier muss auf eine stramme Passung geachtet werden. Das Weißschwanzblatt darf sich nur mit dem Hammer einschlagen lassen. Ist es eingeschlagen sollte es nicht mehr gelöst werden, da es sonst zu Ausrissen kommt. Daher ist der Nutgrund gleich sauber auszuarbeiten und nachzumessen um Nacharbeiten zu vermeiden.

Abschließend wird der Querriegel zum Aussteifen des Hockers gefertigt. Er wird durch ein Keilschloss links und rechts gesichert. Nach dem Aufsetzen der Sitzfläche werden die Keile in die Zapfen eingeschlagen, sodass die Verbindung festklemmt und ohne Leim auskommt. Die Keile werden nun mit einer nicht geschränkten Säge zusammen mit dem beim Anriss berücksichtigten Überstand des Zapfens bündig mit der Sitzfläche angesägt. Mit dem Kantenhobel bzw. dem Stemmeisen können falls gewünscht Fasen angebracht werden.

Autor: Fabio Hühnlein

Beil mit Scheide und Holster

https://www.instagram.com/pk_mechanical_art/

Hier habe ich ein sehr altes Beil restauriert. Nach dem Entrosten habe ich es abgeschliffen bis Körnung 400 und dann kaltbrüniert. Danach erfolgte ein Stonewash-Finish. Beim Stiel aus Esche habe ich mich mal mit Beflammen probiert. Scheide und Holster sind aus vegetabil gegerbtem Rindsleder. Die Sattlernaht habe ich (unter anderem) im Dictum-Video gelernt und ganz klassisch mit der Schwertahle angefertigt. Ich arbeite am liebsten mit dem Fil au Chinois Leinengarn. Das Leder ist mit Dictum Lederfett behandelt.

Autor: Patrick Kolb

Batteriebox für die Hosentasche

nuetzlichundfein

Immer etwas unhandlich und vom Material her nicht gerade schön: die Ersatzbatterien für’s Hörgerät fanden nie so richtig einen Platz in der (Hosen)tasche. Also wurde aus einem Reststück (hier: Korallenpalisander) ein kleiner Handschmeichler unter Verwendung der Oberseite des Originalblisters gedrechselt. Entnahme -und Befüllung-erfolgen über eine Bohrung auf der Unterseite, als Drehachse fungiert eine M3 Gewindeschraube, das Gegengewinde wurde direkt ins Holz eingeschnitten. Idee, Entwurf und Ausführung: Christoff Gutermann, Werkstätte für Nützliches und Feines, Kornelimünster.

Autor: Christoff Guttermann
Autor: Elina Negwer