Hier handelt es sich um ein Mattengeflecht. Das bedeutet, Flechtrohrschienen werden zu einer dicht geschlossenen Sitzfläche miteinander verflochten. Der Sitz ist von oben und unten durch ein geschlossenes Geflecht abgedeckt. Der Zwischenraum, der entsteht, wurde mit einem genähten Kissen aus Leinen gefüllt mit Afrik gepolstert. In einer ersten Lage wird das Stuhlflechtrohr über den Stuhlsitz regelrecht gewickelt. Sie bildet eine Art Spannschicht, durch die in einer zweiten Lage geflochten wird. Das Flechtrohr wird auf der Unterseite des Stuhls entsprechend verknotet und wo es möglich ist, mit Holznägeln am Stuhl verklemmt. Material und Werkzeug: Nähmaschine, Leinen, Afrik, Zange, Holznägel, Ahle
Archiv der Kategorie: Traditionelle Techniken
Wiener Geflecht für Sitzflächen
Werkzeuge und Materialien: Stuhlflechtrohr 2,0 mm für die Längs- und Querschichten, Stuhlflechtrohr, 2,25 mm für die Diagonalen, Stuhlflechtrohr 3,3 mm für die Umrandung. Kombizange, Ahle, Haltekeile, Holznaegel. Die Spannschichten des Wiener Geflechts wurden eingezogen. Sie bilden die Basis für die folgenden Schichten, die geflochten werden. Das Flechtrohr wird auf der Unterseite verknotet und nicht in die Bohrungen geleimt. Damit möglichst, wie beim alten Geflecht, wenige Knoten entstehen, wird besonders langes Material ausgewählt. Jede 2. Bohrung wird mit einem Holznagel verschlossen. Die übrigen Bohrungen enthalten die Flechtrohrschlaufen, die das Rohr der Umrandung fixieren.
Wiener Geflecht einer eckigen Sitzfläche
Material und Werkzeug: Ahle, Holznägel, Stuhlflechtrohr (2,0mm und 2,25mm) Kombizange Ersetzen des Wiener Geflechts einer eckigen Sitzfläche ohne abgedeckten Rand. Das Flechtrohr wurde auf der Unterseite der Sitzfläche verknotet. Und die Bohrungen, durch die das Rohr läuft, wurden mit Holznaegeln verschlossen.
Wiener Geflecht
In den beiden Bugholzstühlen der Firma J.&J. Kohn wurden die Sitzflächen neu geflochten. Es handelt sich um ein sog. Wiener Geflecht. Als erstes wurden Längs- und Querschichten eingezogen, später dann durchflochten von den Diagonalschichten. Die Löcher wurden entsprechend verstöpselt und darüber laufend ein breites Rohr als Umrandung angebracht. Da es bei einem Stuhl um eine gewisse Belastung geht, ist es wichtig, auf die richtige Spannung des Flechtwerks zu achten. Das Stuhlflechtrohr wurde verknotet wie beim Originalgeflecht und nicht eingeleimt. Werkzeug und Materialien: Stuhlflechtrohr, Haltekeile, Ahle und Zange.
Spiderweb Schale
Ein lieber Mensch hat mir zur Jahreswende drei schöne Hölzer geschenkt, mit den Worten: mach was Schönes draus. Santos Palisander war Eines davon. Nach einigen Überlegungen entschied ich mich, eine kleine Schale mit Deckel im japanischen Stil herzustellen, sie sollte feine Linien haben und filigran im Aussehen sein. Ebenso wollte ich die Gegensätze von rund und eckig betonen, was sich durch die Verwendung von verschiedenen Hölzern noch besser hervorheben lässt. In die Diagonale der Schale habe ich daher vier 3 mm breite Hölzer aus Ahorn eingearbeitet. Der quadratische Deckel ist an die Grundform der Schale angepasst und aus Buche Multiplex Dreiecken mit Einlagen aus Khaya-Mahagoni in den Diagonalen angefertigt. Die Dreiecke habe ich auf 7° zugeschnitten, wodurch die verschiedenen Schichten ein schönes Muster ergeben und farblich sehr gut mit den anderen Hölzern korrespondieren. Die Oberfläche habe ich mehrfach mit Schellack versehen.
Ein neuer Griff für eine alte Säge
Aus einem eBay-Kauf kam eine alte Säge, deren Griff nicht mehr repariert werden konnte. Ich entschied mich dafür, sie mit einem neuen Griff auszustatten. Als Holz verwendete ich ein altes Stück Kirschholz. Als Werkzeuge bzw. Material verwendete ich Fisch Forstnerbohrer, Hattori-Raspeln, Stemmeisen, eine Robusuta Klappsäge, Schleifleinen, Leinölfirnis und Danish Oil.
Kleines Shoji
Dieses kleine Shoji ist als Innenelement für ein kleines Fenster statt eines Vorhangs gedacht. Rahmen aus 3 x 3 cm Kieferleiste. Ablängen und Ausarbeiten der Eckverbinder erfolgte mit Streichmass, Ryoba und Nomi. Leisten des Gitterwerkes sind aus 1 cm Kiefernbrettchen mit japanischem Streichmass angerissen und entlang des Anriss gebrochen. Anschließend mit dem Schlichthobel Massgenau ausgehobelt. Eckverbindung der Rahmenhölzer mit Schwalbenschwanzzinken. Gitterwerk ist mit 10 x 10 x 10 mm Zapfen in den Rahmen eingelassen. Shojipapier wurde mit Reissleim aufgeleimt. Hilfreich bei der Anfertigung dieses traditionellen Shoji war das Buch Making Shoji von Toshio Odate.
Kana ( Rauhbank )
Um größere Werkstücke vor zu hobeln wurde irgendwann eine Rauhbank nötig. Mit einem 67 mm Japan-Eisen und einem Ahornklotz in den Abmessungen 63,5 x 8,2 x 5,3 cm wurde diese Rauhbank fertig gestellt. Auch hierbei wurden die Abstände und der Eisenwinkel nach Vorlage aus dem Buch „die Werkzeuge des japanischen Schreiners“ umgesetzt. Auch dieses Eisen ist ohne Stift und Klappe in den seitlichen Führungen geklemmt. Auch hier ist das Hobelbild tadellos. Einstellung ist ebenfalls sehr fein möglich.
Kana aus Ahorn
Diesen Kana habe ich mir mit einem japanischen Hobeleisen und einem Stück Ahorn in den Abmessungen 23,5 x 5 x 3 cm nach dem Buch „die Werkzeuge des japanischen Schreiners“ nachgebaut. Das Eisen ist in der im Buch für Schlichthobel angegebenen Neigung eingepasst. Die Führung des Eisens ist ohne Stift und Klappe in den Ahornklotz eingearbeitet. Hobelbild ist genau wie bei den fertig gekauften. Eisen lässt sich auch sehr fein einstellen. Das eingeklebte Stück Washi war nötig, da der Klotz in der Werkstadt noch minimal geschrumpft ist und das Eisen zu weit durch das Hobelmaul stand bis es zum hobeln fest genug in der Führung klemmte und die Späne fein genug waren.